Untersuchung von Körper und Seele 

Eine differenzierte Diagnostik hat einen hohen Stellenwert in unserem Behandlungskonzept. Anhand der Diagnose ordnen wir Ihre Beschwerden ein und erstellen einen Therapieplan. Wir beziehen psychologische und körperliche Faktoren in die Diagnostik ein. 

Bei der Aufnahme und im weiteren Verlauf nehmen wir alle Untersuchungen vor, die die Leitlinien der Fachgesellschaften (z. B. unter der Einnahme von Psychopharmaka) empfehlen. Wir sprechen alle Untersuchungen mit Ihnen ab und vermeiden nicht notwendige Untersuchungen. 
 

Am ersten und zweiten Behandlungstag führt ein Facharzt oder ein Psychologischer Psychotherapeut mit Ihnen ein ausführliches Aufnahmegespräch. Wir erfassen Ihre persönlichen Problemzusammenhänge und Vorbefunde und erstellen einen psychischen Befund. Auf dieser Grundlage planen wir gemeinsam mit Ihnen die Therapie. 

Bei der Diagnostik setzen wir standardisierte Selbstbeurteilungsinstrumente ein, wie das BDI (Beck Depression Inventar), um den Schweregrad einer Depression zu erfassen. Diese Tests erheben wir zu Beginn, während und am Ende Ihres Aufenthalts. Die Ergebnisse machen Therapiefortschritte sichtbar. Nach Bedarf setzen wir weitere standardisierte Testverfahren ein.

Ergänzend zum psychosomatisch-psychiatrischen Anamnesegespräch diagnostizieren Fachärzte in den Bereichen Innere Medizin, Allgemeinmedizin und Neurologie Ihre körperlichen Beschwerden. Wir erfassen mögliche Zusammenhänge zwischen körperlichen und psychischen Problemen. Wir überprüfen körperliche Beschwerden, die bei psychischen Erkrankungen auftreten können, aber auch vorliegende körperliche Grunderkrankungen. 

Die somatische Aufnahmeuntersuchung umfasst:

• Laboruntersuchung aller relevanten Routineparameter, aber auch spezieller Parameter, die sich aus Ihrem Krankheitsbild ergeben. Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise auf Ihren allgemeinen Gesundheitszustand, den Funktionszustand der Organe und die daraus resultierenden möglichen Einflüsse auf Ihr psychisches Befinden.
• Elektrokardiogramm (EKG) zur Diagnose möglicher Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• bei Bedarf weitere Untersuchungen wie Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessungen, Ultraschalluntersuchungen und Spirometrie (Diagnostik von Lungenerkrankungen) 
• Weiterführende pneumologische Diagnostik (auch im Schlaflabor) erfolgen bei Bedarf kurzfristig in der MEDICLIN Albert Schweitzer Klinik Königsfeld. Dort klären wir z. B. ein mögliches Schlafapnoesyndrom ab.

Auf Grundlage verschiedener Untersuchungsergebnisse können wir Ihre individuelle Stressbelastung abschätzen und in der Therapie berücksichtigen:

• Einfluss von Stressreaktionen auf Ihr individuelles Erkrankungsbild 
• speziellen Hormonspiegel bestimmen, z. B. Cortisol als maßgebliches Stresshormon
• Herzfrequenzvariabilität messen
• Langzeit-Blutdruck messen
• Stresstest als Teil einer speziellen Biofeedbackuntersuchung: vegetative Parameter wie Hautwiderstand, Wärmeleitfähigkeit und Reaktion des Herz-Kreislaufsystems messen